Die Luzerner Regierung beschloss 1947 das „Zuchthaus“ an der Baselstrasse 20 in Luzern auf die Landschaft zu verlegen. Demzufolge wurden in der „Ronmatt“ (Kottwil) ein Barackenlager für rund 50 Männer und erste landwirtschaftliche Gebäuden erstellt.

Diese Strafkolonie wurde ab 1949 in Betrieb genommen und erhielt schliesslich 1953 südlich beim „Hübeli“ (Egolzwil) einen neuen Standort. Beim mühsamen Zügeln der Holzbaracken über Feldwege mussten auch die Strafgefangenen tatkräftig mithelfen.

In fester Bauart waren damals lediglich das Verwaltungsgebäude mit Büro, Personalzimmer, Anstaltsküche und –wäscherei. Zwei geräumige Viehscheunen und Schweinestallungen dienten der Nutztierhaltungen, welche kontinuierlich zu beispielhaften Zuchtbetrieben entwickelt wurden. Der Feld- und Ackerbau im grösstenteils noch sumpfigen Moosland war in den Anfangsjahren sehr schwierig.

Zur Gewinnung von fruchtbarem Kulturland für die landwirtschaftliche Nutzung wurden grosse Flächen des Wauwilermooses entwässert. Bei teils widrigen Bedingungen wurde ein umfassendes Kanalsystem erstellt und Drainageleitungen gebaut. Diese Massnahmen in den 1950er- und 1960er-Jahren erfolgten vernetzt mit den damaligen Güterzusammenlegungen Egolzwil und Schötz.

Pioniere der Urbanisierungen im Wauwilermoos waren der erste Anstaltsverwalter Paul Oswald-Berger und Franz Räber-Arnold mit ihren verlässlichen Mitarbeitenden.

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