Während sich der Strafvollzug mit einfachen Holzbaracken zu begnügen hatte, wurde der Landwirtschaftsbetrieb nach neuen agrarischen Erkenntnissen entwickelt. Die Gesamtfläche betrug 150 Hektaren, inbegriffen 17 Hektaren Weideland auf der zugekauften Alp in Ebersecken und angrenzende 2 Hektaren Wald.

Dank den ebenfalls fachkundigen Kadermitarbeitenden unter Werkführer Franz Räber fanden das hohe Zucht- und Leistungsniveau beim Rindvieh, sowie bei den Schweinen schon bald überregional eine grosse Beachtung. Ebenso im Feld-, Acker- und Gemüsebau konnten viele Erfahrungen gesammelt und grosse Fortschritte erzielt werden. Dabei wurde auch kontinuierlich das gewerbliche Werken für die Inhaftierten ausgedehnt, damit die Strafgefangenen sinnvoll beschäftigt werden konnten.

Wie generell die gesellschaftlichen Ansprüche, veränderten sich auch die Bedürfnisse im Strafvollzug. So konnten beispielsweise die Einzelzellen mit 4,5 m2, die hygienischen Bedingungen (Nachttopf) und den fehlenden Feuerschutz in den Holzbaracken einem menschenwürdigen Vollzug je länger je mehr nicht mehr genügen.

So wurde eine umfassende Neubauanlage für Verwaltung, interne Dienste, Wohnpavillons für die Insassen und Gewerberäume anvisiert. Als Standort war die gegenüberliegende, topografisch leicht erhöhte Parzelle vorgegeben.

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