Nach dem Niedergang der helvetischen Republik kämpften im 19. Jahrhundert die Liberalen Kräfte für eine fortschrittliche Neuregelung der politischen Strukturen. Sie erreichten, dass in der Verfassung des Kantons Luzern von 1831 unter dem Titel «Allgemeine Grundsätze» eine Reihe liberaler Prinzipien wie Volkssouveränität, Rechtsgleichheit, Schutz vor willkürlicher Verhaftung, Pressefreiheit, Petitionsrecht, Unverletzlichkeit des Eigentums und der öffentliche Unterricht verankert wurden.
Der Kampf zwischen den Liberalen und den Konservativen endete im Sonderbundskrieg. Der 1. Freischarenzug am 8. Dezember 1844 markierte den Beginn dieser Phase. Der Sonderbundskrieg endete mit dem Sieg der liberalen Tagsatzungstruppen und bereitete den Weg für eine neue Bundesrevision. 1848 wurde die neue Bundesverfassung in Kraft gesetzt und die Luzerner Kantonsverfassung revidiert.
Danach entwickelte sich die Kultur der Konkordanz. Man realisierte, dass es wichtig war, die Minderheiten in den politischen Gremien einzubinden, damit sich keine Spaltung zwischen den verschiedenen Lagern bilden konnte.
So entwickelte sich das heutige Parteiensystem. 1894 wurde unter dem Namen „Freisinnig-Demokratische Partei der Schweiz“ die nationale Liberale Partei gegründet.
Am traditionellen Parteitag der Luzerner Liberalen am 8. Dezember in Sempach wird jeweils der Freischarenmarsch von der Brassband Bürgermusik Luzern intoniert.