Die Kriegsjahre machten deutlich, dass sich die Agrarwirtschaft nachhaltig weiterentwickeln müsse. Die agrartechnischen Trends und erhoffte Zuchtfortschritte im Pflanzenbau und bei Nutztieren kamen zunehmend in den Fokus der Forschung, Bildung und im Bauernalltag.

In Egolzwil hemmten die starke Parzellierung und entlegene Grundstücke, ein schlechtes oder fehlendes Wegnetz und im Moos die sumpfigen Parzellen ein rationelles Bewirtschaften.

Motiviert durch die Güterregulierungen in Kottwil, Schötz und Ettiswil (1933–1944) und die Aussicht auf Bundes- und Kantonssubventionen, beschlossen am 25. Februar 1945 die Grundeigentümer in Egolzwil mit 37 zu 2 Stimmen ebenfalls eine Güterzusammenlegung durchzuführen.

Bereits am 19. August 1945 wurde der Geometer Xaver Süess (Dagmersellen) mit den Vermessungsarbeiten beauftragt. Die Bonitierung des Landes umfasste mehrere Kriterien, wie etwa die Beschaffenheit des Bodens, die geologische Struktur und Bodenart, die Wasserführung, der Humusgehalt, ferner die Exposition, sowie die Hofdistanzen. Aber auch auf Waldränder, Hecken und Baumbestände wurde Rücksicht genommen.

Nach der Bonitierung im April 1948 erfolgte die öffentliche Auflage des alten Bestandes mit den Bonitierungswerten, samt Erledigung der Einsprachen.

Quelle: Maturaarbeit 2009 „Güterzusammenlegung Egolzwil“, Christof Knüsel.